Auf der Tagung 'ZUKUNFT IST JETZT' von EUCREA haben wir mit vielen anderen Expert*innen und Interessierten über die Zukunft der künstlerischen Ausbildung für Kreative mit Behinderung diskutiert. Anhand von Beispielen aus der Praxis haben wir uns über die Bedingungen für eine erfolgreiche inklusive Bildung ausgetauscht.
“Meine Kunst entwickelt sich, weil ich mehr Möglichkeiten bekomme” sagt Filip Mijo Livaja über seine Gasthörerschaft an der Kunstakademie Düsseldorf im Rahmen des Programms ARTplus. Seit einem Jahr besucht der KAT18-Künstler schon den wöchentlichen Aktzeichen-Kurs, zusammen mit den regulären Student*innen aus dem ersten Ausbildungsjahr. Auf der Tagung, die in der Kunsthochschule Weißensee in Berlin stattfand, hat Filip Mijo Livaja von seinen Erfahrungen berichtet.
Mit dem Programm ARTplus hat EUCREA das erste umfassende Angebot für künstlerische Qualifizierung und Ausbildung von Kreativen mit Behinderung gestartet. ARTplus wendet sich zum einen an Kreative mit Beeinträchtigung, denen bisher der Zugang zu Bildung an Hochschulen und Akademien nicht oder nur schwer möglich war. Zum anderen an künstlerische Hochschulen, die sich inklusiv entwickeln möchten. Gemeinsam mit den Kreativen und den Hochschulen sucht ARTplus nach geeigneten Bildungsformaten und Zugangsmöglichkeiten.
Zusammen mit Jan Liesegang von raumlaborberlin haben wir in einem weiteren Workshop unsere Forschungsergebnisse und Entwürfe für eine inklusive Akademie vorgestellt. Die Idee einer inklusiven Akademie ist wichtiger Bestandteil des Modellprojekts Kunsthaus Kalk. Sie fragt nach neuen Formen des Lernens und Lehrens von Kunst. Mit dem Ziel, Künstler:innen mit unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten eine Zusammen-Arbeit auf Augenhöhe zu ermöglichen.
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Foto: Ksenia Lapina / EUCREA